Oktober 17, 2023

Die Geschichte vom Mond und der Erde

Kindergeschichte über die Kraft der Liebe und der Verbindung trotz räumlicher Distanz:

Es war einmal der Mond, der hoch am Himmel strahlte. Er fühlte sich oft einsam, weil er so weit von der Erde entfernt war. Die Erde, mit ihren blühenden Wäldern und sprudelnden Flüssen, war für den Mond immer ein Ort voller Leben und Freude.

Für die Erde wiederum, war der Mond mit seinem klaren sanften Leuchten, seinen Hügeln und Tälern und dem Kaninchen im Mond immer das Licht in der Dunkelheit.

Der Mond wünschte sich, er könnte näher bei der Erde sein, aber das Universum hatte sie weit voneinander platziert. Und auch die Erde fühlte die Distanz schmerzhaft und wünschte sich, der Mond wäre ihr näher und sie würde ihn öfter sehen. Jedes Mal wenn der Mond unterging, schmerzte die Trennung die Erde umso mehr. Doch anstatt traurig zu sein, entschieden sich der Mond und die Erde, einen Weg zu finden, um ihre Liebe und Verbindung zu spüren, trotz der großen Entfernung zwischen ihnen.

Jede Nacht schickte der Mond seine Strahlen zur Erde, um sie sanft zu beleuchten. Die Erde fühlte die warmen Strahlen und wusste, dass der Mond an sie dachte. Im Gegenzug schickte die Erde Wolken in den Himmel, die dem Mond Gesellschaft leisteten. So hatten sie ihr eigenes kleines Ritual und verstanden, dass Verbundenheit nicht immer physische Nähe bedeutet.

Eines Tages bemerkten sie, dass sie beide gerne die Wolken beobachteten. „Siehst du die Wolke dort, die wie ein Drache aussieht?“, fragte die Erde. Der Mond antwortete: „Ja, ich sehe sie. Das ist so wunderschön!“ Ein Wind trug ihre Gedanken hin und her und verband sie auf eine neue Weise.

Um der Erde eine Freude zu bereiten, schickte der Mond ab und an kleine „Geschenke“ in Form von Sternschnuppen. Jedes Mal, wenn eine Sternschnuppe fiel, wünschte sich jemand auf der Erde etwas, und die Erde spürte eine Welle von Hoffnung und Freude. Die Erde wollte dem Mond ebenfalls eine Freude machen. Also sammelte sie Geschichten von Menschen, Tieren und Pflanzen und sandte sie durch die Meeresbrise zum Mond.

Die Botschaft der Geschichte

Physische Entfernung bedeutet nicht, dass wir uns nicht nahe sein können. Liebe und Verbundenheit können die weitesten Entfernungen überwinden. Wie der Mond und die Erde zeigen, gibt es unzählige Wege, wie man trotz der Entfernung in Verbindung bleiben kann. Sie hatten ihre Rituale, ihre Gedanken und sogar die natürlichen Elemente, die ihre Botschaften trugen.

So wie der Mond und die Erde, könnt auch ihr in euren Herzen immer nahe sein, egal wie weit ihr physisch voneinander entfernt seid.

Es ist normal den anderen zu vermissen und es tut zu weilen weh. Vermissen zeigt aber auch, wie wichtig der andere für einen ist. Und manchmal lindert es den Schmerz zu hören, dass der andere einen auch vermisst und an einen denkt, gezeigt durch kleine Gesten oder gemeinsame Rituale, und öffnet Raum für die Freude darauf, wenn man sich endlich wiedersehen kann.

Was wären gute Rituale, die euch einander näher fühlen lassen, ihr ggf. gemeinsam erleben könntet, selbst wenn ihr weit voneinander entfernt seid?


Copyright & Urheberrecht Text & Bild, Dominik Habichtsberg, 17.10.2023

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